
Was ist das denn? Der Online Kaufladen
eBay versendet gerade einen
Sommer-Katalog 2008. Auf Papier. Mit der gelben Post. Web Nullkommanull, sozusagen. Das dürre Heftchen (24 seiten) ist optisch ganz nett aufgemacht, mit dem eBay-Tintenfisch als Sandfigur, fröhlichen Sommer-Menschen, nett fotografierten Produkten etc.pp. Bleibt nur eine Frage: Was soll das? Durch das Auktionsverfahren variieren Preise und Angebote bei eBay ständig, ein gedruckter Katalog macht hier also im Prinzip überhaupt keinen Sinn. Die Preise im Katalog sind denn auch einerseits mit Durchschnittswerten und mit "ab 1 Euro" preisen versehen. Wenig aussagekräftig! Außerdem weiß man ja nicht, ob der begehrte
Dyson-Sauger, die
Bosch-Bohrmaschine oder der Buddha-Kopp immer noch vorrätig sind. Die Artikel im Katalog sind mit Direkt-Link-Nummern versehen, die man im Web eingeben kann, um direkt zum Katalog-Artikel zu gelangen. So was nennt man Medien-Bruch und funktioniert in den seltensten Fällen. Wer online einkaufen will, hockt vor dem Computer und sucht dort. Wer mit Katalogen einkauft, blättert in der Regel daheim auf dem Sofa und bestellt via Telefon oder good old Bestellzettel. Der eBay Katalog ergibt also nur ansatzweise Sinn, wenn man ihn als eine Image-Broschüre begreift. Nach dem Motto: Schaut mal, was es bei eBay so alles gibt. Die Prognose, dass es solche eBay-Kataloge wegen eklatanter Abwesenheit von messbaren Erfolgen nicht mehr geben wird, erscheint in diesem Zusammenhang nicht sonderlich gewagt.
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