Schlecker, einer der bösen Buben unter den Discountern, steigt ins Geschäft mit Arzneimitteln ein. Wie die Marketing-Zeitschrift "Horizont" berichtet, will die Drogerie-Kette mit dem schlechten Image ab 2009 über die Versand-Apothekentocher Vitalsana in großem Stil eigene Medikamente in Deutschland verkaufen. Es geht um den großen Markt der nicht-rezeptpflichtigen Medikamente. Die Schlecker-Medizin soll dann preislich deutlich unter den bekannten Generika-Präparaten wie Ratiopharm oder Hexal liegen. Die Apotheken und Generika-Hersteller werden den Vorstoß der Schleckers nicht gerne sehen.
Bei der Schlecker-Online-Apothek Vitalsana kann man übrigens auch rezeptpflichtige Medikamente bekommen. Hier muss das Original-Rezept freilich mit der Post eingeschickt werden. Für jedes eingeschickte Rezept bekommt man dann eine Drei-Euro-Gutschrift bei Vitalsana.
Auch der Good-Guy unter den Drogerie-Ketten, die Karlsruher Firma dm, will ja deutlich stärker rezeptfreie Medikamente anbieten.
Wenn die Discounter und Online-Apotheken kommendes Jahr weiter expandieren dürfte es für einige Apotheken sehr ungemütlich werden. Denn, mal im Ernst: in sehr vielen Apotheken ist es mit der oft gepriesenen Beratungs-Kompetenz nicht sonderlich weit her. Die meisten Leute wissen, was sie wollen und sind froh, wenn sie das bei Schlecker oder dm günstiger bekommen.
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