Das iphone als Ei-Koch

Habe ich schon erwähnt, was das iPhone, bzw der iPod Touch von Apple für wundervolle Geräte sind? Diese Bedienung mit dem Finger geht so einfach, intuitiv und leicht. Als mein sechsjähriger Sohn meinen iPod Touch erstmals in die Hand nahm (er hat noch keine Nintendo DS oder dergleichen) nahm hat er wie selbstverständlich das Gerät entriegelt und einige Anwendungen mit Fingertipp aufgerufen. Auch das Blätter in Bilder-Galerien sowie das Groß- und Kleinziehen von Fotos gelang auf Anhieb ohne jede Anleitung. Was für ein Wunder an Benutzerführung!

Was ich eigentlich mitteilen wollte: Die "New York Times" hat online einen interessanten Artikel über das iPhone (bzw. den iPod Touch) als Küchenhelferlein veröffentlicht. Nach dem ersten Fragezeichen im Gesicht, wurde mir klar, dass das eine sehr sinnvolle Sache ist. Das iPhone ist mobil, es ist permanent online, es lässt sich meist mit einer Hand bedienen und hat einen großen, gut ablesbaren Bildschirm, der sich dank der Glasoberfläche auch leicht von einem Fettfilm reinigen lässt.



Die "New York Times" stellt gleich mehrere Einsatzmöglichkeiten für das iPhone in der Küche vor. So gibt es Profi-Köche, die damit z.B. den Speiseplan für eine Feuerwehr-Station organisieren oder Mengenangaben für Rezepte mit Hilfe einer Application (iConvert) umrechnen. Hobby-Köche pflegen gerne Einkaufslisten, wofür es wieder spezielle Programme in dem fabulösen App-Store von Apple gibt. Und zumindest für die englischsprachige Welt gibt es bereits eine Reihe von Rezept-Anwendungen für das iPhone, z.B. "AllRecipes.com", "BigOven.com".

Ich selbst nutze bisher lediglich das Programm "Einkaufsliste" auf dem iPod-Touch. Man kann dort einen praktischen elektronischen Einkaufszettel erstellen. Es gibt darüber hinaus das ebenfalls deutsche Programm "Shopper" (kostet 1,59 Euro), das es erlaubt, Einkaufslisten für verschiedene Geschäfte zu anzulegen, Artikel mit dem iPhone zu fotografieren und die Bilder an die Listen anzuhängen usw. Ein weiteres interessantes Programm heißt "Erntefrisch" und zeigt je nach Saison typische Zutaten für Gerichte und macht entsprechende Rezeptvorschläge. Witzig auch das englischsprachige App "Eggy", eine iPhone-Eieruhr mit Vorwarn-Alarm. Denn, so die Macher, eines der größten Probleme beim Eierkochen sei es, rechtzeitig an den Herd zu eilen, wenn die Eieruhr schrillt. Da verliert der umtriebige Eierkoch gerne mal 30 Sekunden. Wer Eier kocht weiß, dass die rechte Dotter-Konsistenz eine Frage von Sekunden ist.

Es gibt also für iPhone und iPod Touch in der Küche und beim Einkaufen eine Menge zu tun. Ob sich das die Entwickler der Geräte hätten träumen lassen? Bemerkenswert übrigens, wie verschnarcht hiesige Medien-Anbieter in dieser Hinsicht sind. Wo ist denn bitte das iPhone-App von Chefkoch.de, von "essen & trinken" oder dem "Feinschmecker" und sie noch alle heißen? Alle Rezept-Apps, die ich gefunden habe, waren von den Amis! Falls das hier jemand aus der Medienwelt lesen sollte: Ich hätte gerne ein iPhone-App, mit Anbindung an eine große Rezept-Datenbank (am liebsten Chefkoch.de), der Möglichkeit, unterschiedliche Zutaten-Mengen für unterschiedlich viele Personen zu berechnen  (sollte eh Standard sein) und eine Vorschlagsmöglichkeit. So könnte man eingeben, welche Zutaten in welcher Menge gerade im Kühlschrank sind und das Programm spuckt dafür passende Rezepte aus. Das wär' mal was! Guten Appetit.