Neues von Evil-Lidl: Opel Corsa und VW Polo im Online-Shop

Vor einiger Zeit hat Evil-Lidl seinen neuen Online-Shop gestartet. Jetzt nutzt der Schlingel unter den Discountern die Autokrise und wartet dort mit einem echten Coup auf. Man kann im Lidl Online-Shop entweder einen Opel Corsa oder einen VW Cross Polo kaufen. Der Opel kostet mit 60 PS 10.570 Euro, der VW Polo mit 80 PS 13.645 Euro. Das sind beim Opel 3.940 Euro unter dem Listenpreis und bei VW 4.775 Euro unter der Liste. Hinzu kommt natürlich die so genannte Umweltprämie von 2.500 von Vater Staat, falls man sein Altauto pflichtschuldig abwrackt. Wobei das mit der Abwrackprämie so seine Tücken hat, wie ich an anderer Stelle schon berichten durfte.



Das Angebot dürfte zu diesen Preisen, Krise hin oder her, ein Renner werden. Und ich vermute stark, dass der Durchschnitts-Discounter-Kunde eher zum VW Polo neigt. Der hat das bessere Image und mehr PS. Und die paar hundert Euro mehr.....hey! So schlimm ist die Krise jetzt doch auch wieder nicht. Es ist aber schon interessant, dass ausgerechnet Opel und VW den Schritt in den Discounter wagen. Ende 2003 hat Fiat erstmals ein Auto über einen Handelspartner angeboten. Damals nahm Tchibo ein TCM-Sondermodell des Stilo ins Programm. Die Karre kostete damals knapp 15.000 Euro, rund 4.000 Euro unter Listenpreis. Als Kurz zuvor Edeka einen Fiat billig unters Volk bringen wollte, hatte die Automarke noch dagegen geklagt und Recht bekommen. 2003 hätten Opel und auch Volkswagen sicher noch die Nase gerümpft. Heute ist das anders. Opel steht bereits mit dem Rücken zur Wand. Eine Insolvenz wird sich kaum noch vermeiden lassen. Die Regierung sucht nur noch nach einer Möglichkeit, die Geldverschwendung einer Opelaner-Hilfe zu verhindern, ohne dass es allzu viele Wählerstimmen kostet. VW geht es in der Krise noch scheinbar gut. Aber auch "das Auto" (Werbespruch) schiebt einiges an Problemen vor sich her. Dass sich die beiden Volumen-Hersteller nun offensiv via Discounter an Konsumenten richten, kann als Signal gelten: Autos werden billiger werden müssen, sie werden einiges von ihrem Nimbus als Image- und Angeber-Gut verlieren und sie werden sie auf neue Vertriebswege einlassen müssen. Für uns Kunden eigentlich alles keine so schlechten Aussichten.