Lidl und der miese Trick mit den Pfandflaschen

Neues vom Evil Empire der Discounterwelt: Lidl. Offenbar hat Lidl in unheiliger Allianz mit diversen Bierbrauern eine Möglichkeit gefunden, arglose Kunden mit Pfandflschen Geld aus der Tasche zu luchsen. Der Trick: Lidl hatte Einweg-Bierflaschen von Franziskaner Weißbier, Veltins, V+, Wernesgrüner und Hasseröder im Programm. Diese Bierflaschen waren genau wie Mehrweg-Flaschen aus Glas und sahen den Mehrweg-Glasflaschen täuschend ähnlich. Im Foto ist rechts die Lidl-Einwegflasche zu sehen, links die Franziskaner Mehrwegflasche. Der Haken: Für Einwegflaschen zahlen Kunden 25 Cent Pfand, für Mehrwegflaschen nur acht Cent. Aufgedeckt hat die Sauerei die Deutsche Umwelthilfe, die in einem Test nachgewiesen hat, dass leere Lidl-Einwegflaschen, die zu Getränkehändlern zurückgebracht werden, fast immer mit Mehrwegflaschen verwechselt wurden. Der Kunde bekam statt 25 Cent also nur acht Cent zurück, das Mehrwegsystem wurde um 17 Cent geschädigt und Lidl und die Bierbrauer kassierten 25 Cent pro Flasche zusätzlich. Lidls Bionade-Kopie Bioness und die Lidl-Eigenmarke Bergradler wurden übrigens auch in den Fake-Mehrweg-Flaschen abgefüllt.



Zitat aus einer Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe (DUH):

Nach Informationen der DUH liegt die Quote der nicht zurückgebrachten Lidl-Einweg-Glasflaschen zwischen 20 und 25 Prozent, gegenüber drei bis vier Prozent bei klar als solchen erkennbaren Einweg-PET-Flaschen und Getränkedosen.

Das bedeutet, dass eben die meisten Kunden nicht genau auf die Flaschen achten, sie mit Mehrweg-Glasflaschen verwechseln und zum normalen Getränkehändler zurückbringen. Die DUH hat bereits seit August auf diesen Missstand aufmerksam gemacht. Lidl reagierte erst jetzt, nachdem die DUH mit Klage drohte und eine Pressekonferenz abhielt. Die Fake-Mehrwegflaschen sollen jetzt aus dem Sortiment genommen werden.