Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann.
Loriot
Heute war es soweit. Nachdem der Dyson endlich aus dem Haus geschafft war, klingelte nach der telefonischen Anforderung pünktlichst gegen 10.15 Uhr der freundliche Vorwerk-Vertreter an der Haustür. "Bitte, treten sie doch ein, mein Herr!" Der Mann brachte einen schwarzen, leicht angebeulten Koffer mit, in dem sich das technische Saugwunder Kobold samt Zubehör und Vertreter-Zauber-Zeugs verbarg. Der Vorwerk-Mann erwies sich gemütlicher Ex-Maurer und als Mann der Tat. Er setzte den Kobold zusammen und stimmte sogleich eine Lobeshymne auf die neue Saugdüse an. "Umschalten zwischen glatten Böden und Teppich, das macht man ja heute nicht mehr." Zwinker, Zwinker. Die hyperintelligente Vorwerk-Düse erkennt nämlich automatisch, ob sich ob es sich bei dem Untergrund um einen glatten Boden, etwa Parkett oder Fließen, oder einen Teppich bzw. Teppichboden handelt und passt von selbst die Saugleistung an. Es schien wirklich zu funktionieren. Toll! Dann packte der Vorwerk-Vertreter mit geübten, zauberisch anmutenden Vertreter-Handgriffen einen Plexiglas-Aufsatz auf den Sauger. Zwischen Aufsatz und Sauger war ein grünes Filztuch gespannt. Yes! Der legendäre Tuch-Trick der Vorwerk-Afficionados!
Er saugte und saugte mit demKobold auf unserem Teppich, den ich erst am Vortag mit dem aktuellen Dyson-Ersatz, einem 0815-Fakir-Sauger, bearbeitet hatte. Und - oh Wunder - auf dem Tuch sammelten sich ekelerregende Dreckbatzen, in denen der Vorwerk-Mann mit angewiderter Professionalität herumrührte. "Fett. Dreck. Ganz normal." Jesus Christus!
Dann streute der Mann ein entfernt nach Klo-Steinen duftendes Pulver auf unserem Teppich aus. Das Zeug heißt "Kobosan". Einmal verstreut, Teppich-Reinigungsbürsten montiert und, Rrrrrrrrrt, "Kobosan" im Teppich einmassiert. Hinterher mit der Düse abgesaut, Teppich wie neu. Hurra! Und die Hausfrau freut sich. Durchaus beeindruckend, aber letztlich nicht kriegs- bzw. kaufentscheidend. Cooler da schon die Möglichkeit, mit einem weiteren Satz Aufsteck-Bürsten die Matratze abzuklopfen und zu absaugen. Die Menge an Milbendreck, die bei dieser Aktion zutage kam, war erneut beeindruckend. Allergiker (und wer ist das heute nicht?) hat der Mann spätestens jetzt im Sack.
Der Vorwerk Kobold hat zwei Motoren. Einen unten in der Düse und einen im Gehäuse. Dadurch, dass er über die gesamte Düsenfläche saugt, den Motor direkt an der Saugöffnung hat und mit seinen Bürsten den Teppich permanent "durchkämmt", erreicht er offenbar eine überlegene Saugleistung obwohl der Motor mit "nur" 900 Watt arbeitet. Handelsübliche Staubsauger (Miele, Siemens und sonstiger Tineff) kommen mittlerweile auf über 2.000 Watt. Die hohe Saugleistung wird dann aber mit deutlich höherem Stromverbrauch erkauft. Wobei: Wenn man ehrlich ist, ist der Stromverbrauch kein echtes Kauf-Argument, sondern den meisten Zeitgenossen piepegal.
Was mich erstaunte: Sowohl die Teppich-Reinigungsbürsten als auch die Matratzen-Bürsten sind im Lieferumfang des Kobold enthalten. Der Vertreter führte dann noch das kostenpflichtige Zubehör vor. Absolutes Highlight ist natürlich "Die Blume der Hausfrau". Ein Rohr mit auffahrbaren Staub-Feudel vornedran. Daneben gibt es Verlängerungsrohre, einen Aufsatz, um Bohrstaub abzusagen, die obligatorische Fugendüse usw. Nochmals extra hinzu gekauft werden muss ein "Polster-Boy", der das heimische Chaiselongue nach Strich und Faden absaugt. Brauchen wir aber nicht da Ledersofa.
Und nun zum entscheidenden Punkt: der Preis. Der Handstaubsauger Kobold von Vorwerk kostet ohne das oben erwähnte Zubehör 597 Euro. Dabei sind allerdings auch je drei Packungen "Kobosan" und nochmal je drei Packungen Matratzen-Pulver. Falls man möchte, dass die heimische Matratze ebenfalls nach Duftstein duftet. Eine Flasche Fleckenlöse, die nichts mit dem Staubsauger zu tun hat, Zwei Packungen Staubsauger-Beutel und ein Ersatz-Filter. Der Filter sollte laut Vertreter so ungefähr alle zwei Jahre gewechselt werden. Ans Nachkaufen denken muss man nicht, denn der freundliche Vorwerk-Mann klingelt alle sechs Monate ungefragt an der Haustür. "Da sparen sie Versandkosten!" Jaja. Inklusive des ganzen Zubehör-Zinobers kostet der Kobold dann 709 Euro (25 Euro Rabatt eingerechnet). Vorwerk hat auch noch einen Bodenstaubsauger namens Tiger im Programm. Der hat einen etwas größeren Staubbeutel und er ist rund 100 Euro teurer.
Für uns war die Entscheidung nach der Vorwerk-Vertreter-Show jedenfalls klar. Der Kobold muss her, trotz des für einen Staubsauger astronomischen Preises. Natürlich mit Zubehör. Der Vorwerk-Vertreter hatte uns spätestens bei der Vorführung der Matratzen-Reinigung im Sack. In acht bis zehn Tagen soll das Saug-Juwel eintreffen. Nach ausführlichem Hausgebrauch folgt dann auch alsbald der Video-Bericht. Unter dem Titel "Die Blume der Hausfrau" gibt es übrigens auch einen Dokumentarfilm aus dem Jahre 1999 über das Vorwerk-Vertreterdasein in Schwaben.
... versuch mal den film aufzutreiben. hartes stück arbeit. unmöglich? vielleicht.
AntwortenLöschen@pots Man kann den Film bei Amazon und Co bestellen. Ich habe versucht online einen Ausschnitt zum Einbauen zu finden, leider erfolglos. Wer einen Link auf einen Filmschnippsel zu "Die Blume der Hausfrau" findet... nur her damit.
AntwortenLöschen(Etwas verspätet) Herzlichen Glückwunsch Dir und Deinen Erben :-)
AntwortenLöschenDanke, danke. Hoffe nur, das Gerät kommt nun mal bald. Ich brenne auf den ersten Einsatz.
AntwortenLöschenDas Zimmer war dunkel, ich fragte leise: »Herr Peters, ist alles in Ordnung? - Warum haben Sie geschellt?«
AntwortenLöschenEr bemerkte schnell, dass meine Knospen inasmuch as spitz durchschimmerten... Er schien deshalb auch kaum noch einen Blick davon lassen können. Ich bemerkte eine leichte Erregung bei ihm. Ich genoss seine gierigen Blicke, beugte mich zum Schluss noch ein wenig vor, um nach seinem brunt zu schauen. Das machte ich natürlich nur, damit er mir direkt hold grotto Ausschnitt schauen konnte. Denn, da der sinew ja repercussion Gips war, babble es eigentlich keinen Grund, sich hollow steam anzuschauen. Danach drehte ich mich um, wünschte ihm eine gute Nacht, sagte, dass er ruhig schellen sollte, wenn er irgendwas hätte. Er sagte, das werde er mit Sicherheit tun. Ich ging aus seinem Zimmer.
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