Produki - das freundliche Produkte-Wiki von nebenan

Bei Produki handelt es sich um ein Wiki verbunden mit einer Community und einer Produktbewertungsite. So erklärt sich auch der Name – eine Mischung aus "Produkt und "Wiki". Gerade hat die Website ihre geschlossene Betaphase verlassen und ist nunmehr für die Öffentlichkeit zugänglich.Online ist die Site schon seit vergangenem Jahr, war aber eben nur für registrierte Beta-Tester zugänglich.

Wer sich registriert, kann sich als Experte zu bestimmten Produkten melden. Dann kann man online Fragen der Nutzer beantworten. Wer die meisten Fragen zu einem Produkt zufriedenstellend beantwortet, steigt zum "Guru" auf und wird mit Bild gleich auf der Produktseite eingeblendet. Die Produktseiten bestehen meist aus einer kurzen Beschreibung des Produkts, ganz egal ob Software (z.B. Mac OS X), Internet-Angebot (Facebook) oder "echtes" Produkt (Spiegelreflex Kamera, MP3 Spieler). Dann gibt es eine Schlagwortliste und eine Liste mit Vor- und Nachteilen. Nutzer können bei jedem Punkt den Vor- und Nachteilen zustimmen, sie ablehnen oder ganz neue Punkte hinzufügen. So ergibt sich mit der Zeit ein umfassendes Bild der Community-Meinung zum Produkt. Das Ganze ist weitaus aussagekräftiger und strukturierter als ellenlange Nutzer-Besprechungen z.B. bei Ciao.com. Produki ist außerdem weitaus durchdachter und meiner Meinung nach sinnvoller als eine unausgegorene Social-Empfehlungs-Website wie welike.com.



Man kann auch Fotos, Videos (YouTube) und Links zu externen Artikeln über das Produkt hinterlassen sowie Fragen stellen, die dann hoffentlich von Gurus und Experten beantwortet werden. Die Website ist zurückhaltend und intuitiv gestaltet, man findet sich sofort zurecht. Die Präsentation der Produkte ist angenehm knapp, übersichtlich und informativ. So macht Produktbewertung Spaß. Verbraucher-Informationen sind ein großes Thema im Web und Produki kann hier einen tollen neuen Service hinzufügen und sich zu einer zentralen Anlaufstelle mausern.

Die drei Gründer Nico Zorn, Roland Schäfer und Christian Clever wollen Produki durch einen Mix aus Werbung und B2B-Lizenzen finanzieren. Na ja. Vielleicht findet sich aber auch ein Großer, der die Website übernehmen will, wenn es mal richtig läuft. Und dass es läuft, ist den Produki-Machern wirklich zu wünschen.

Anmerkung: Dieser Text entstand ursprünglich als Beitrag zu der Rubrik Neue Sites bei Meedia.