Montag, 10. August 2009

Der Bergmönch - Downhill-Irrsinn von Koga Miyata

bergmoench

Die Holländer von Koga Miyata gelten als eine der feinsten Fahrrad-Firmen überhaupt. Bekannt vor allem für ihre exzellenten Rennmaschinen, stellt diese Firma auch ausgezeichnete Trekking- und Mountain-Bikes her und ist immer gut für eine Überraschung. Der neuste Streich von Koga ist an Irrwitz aber kaum zu übertreffen: der Bergmönch. Bei diesem Gerät bekommt das Wort Fahrrad-Rucksack eine ganze neue Bedeutung. Der Bergmönch ist ein Downhill-Bike, das in einem Rucksack steckt, besser noch: mit einem Rucksack verwachsen ist.

bergmoench_laufDer Bergmönch ist ein faltbares Downhill-Bike, das fest mit einem vom Outdoor-Herstelle Vaude konzipierten und produzierten Rucksack verbunden ist. Die Idee: Bergauf trägt man den Rucksack samt gefaltetem Rad auf dem Buckel. Auf dem Gipfel wird das Rad entfaltet, der Rückenteil des Rucksacks dient dann als eine Art gepolsterte Knie-Ablage. Wegen der mönchischen Sitz- bzw. Knieposition wählte man den Namen Bergmönch (und wahrscheinlich, weil es cool klingt). Runter geht's über Stock und Stein.

Der Bergmönch verzichtet konsequenterweise auf einen Antrieb, es gibt keine Kette, denn der Bergmönch ist nur für die rasante Bergabfahrt gedacht. Dabei hat man bei Koga allerdings darauf geachtet, das Gerät absolut geländetauglich zu bauen. Das Gefährt ist voll gefedert und verfügt über Shimano-Scheibenbremsen. Die braucht's wohl auch. Der Bergmönch wiegt schlanke neun Kilo und kostet stramme 1.499 Euro. Viel Geld für ein extrem chatmantes aber spektakulär sinnloses Sportgerät. Des Bergmönchs Tribut an die Vernunft: ein Helmfach ist eingebaut. Und, ja, es gibt auch Stauraum für die Gipfeljause.

Wer sowas braucht? Kein Mensch! Aber gerade die Abwesenheit jeglichen Nutzwert macht dieses Produkt so unwiderstehlich. Hut ab vor Koga Miyata, so ein irres Gefährt wie den Bergmönch auf den Markt zu bringen. Hier ist der Bergmönch in Aktion:





1 Kommentar:

  1. Ältere Wanderer haben es oft an den Knien, da wird oft das Bergabgehen schmerzhaft.
    So kommt es, dass manche eine Bergtour zu Fuß beginnen und eine Bergstation der Seilbahn ansteuern. Dann lassen sie sich nach unten gondeln. Der Bergmönch ist so was wie eine "Überall-Seilbahn".
    Zielgruppe: Kniekranke Wanderer, denen es nichts ausmacht, 9 kg auf dem Rücken einen Berg hochzutragen.

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