
Nun kann die Kassiererin nicht beginnen, die Warenpreise einzutippen, bevor nicht die Wagennummer erfasst ist. Diese Nummer wiederum ist am Wagen so weit unten angebracht, dass sie zwangsläufig den gesamten unteren Wagenbereich ansehen muss. Clever gemacht. Kaufland selbst gibt auf seiner Website auch eine Antwort auf die Frage nach der Wagennummer.
Nur klingt diese offizielle Version etwas wirr:
Wir möchten weiterhin für Sie der billigste Anbieter vor Ort sein. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, einen sorgfältigen Kassiervorgang zu gewährleisten.
Um sicherzustellen, dass kein Artikel vergessen wird, haben wir die Wagen-Nummer eingeführt. Dadurch schauen alle Kassiererinnen zu Beginn des Kassierablaufes als erstes auf die untere Ablage und registrieren ordnungsgemäß die Einkaufswagen-Nummer und die dort abgestellte Ware. Diese Verfahrensweise hat sich in der Vergangenheit bewährt und ist für unsere Mitarbeiter eine Arbeitserleichterung
Na ja. "Um Sicherzustellen, dass kein Artikel vergessen wird"... schon klar!
Interessanterweise ist die Wagennummer auch noch auf dem Kassenbon abgedruckt. Mit etwas Fantasie könnte man sich noch andere Verwendungsmöglichkeiten für diese Nummer ausdenken. So wäre es möglich, jeden Einkauf einzeln zu betrachten und statistisch auszuwerten. So ergibt sich der Weg des Kunden durch das Geschäft, welche Waren der Kunde kauft, wie viele usw.

Kaufland und Handelshof gehören zur Neckarsulmer Schwarz-Gruppe, die auch die in Misskredit geratene Discounter-Kette Lidl betreibt. Und warum benutzt der böse Bube Lidl nicht den schönen Trick mit den Wagennummern? Klar: die haben ja ihre Kameras!
[...] In beiden Märkten wird man nach den Nummern der Einkaufswagen gefragt, und dabei nebenher überprüft, ob man nicht vielleicht was geklaut hat. Die Schwarz-Gruppe aus Neckarsulm betreibt neben Kaufland [...]
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