
Endlich der Nicer Dicer im Härtetest. Das Prinzip dieses Zwiebelschneiders trat ursprünglich in diversen Katalogen unter dem martialischen Namen Alligator an die Kundschaft heran. Später tauchte dann in diversen TV-Shop-Kanälen der unteren Liga der baugleiche Nicer Dicer auf. Inklusive allerlei hobelartigem Zubehör-Gedöns. In hektischen, englischsprachigen Werbefilmchen werden die angeblichen Vorzüge dieser Gerätschaft angepriesen. Die Idee ist recht schlau. Statt mühsam die Zwiebel mit dem Messer zu zerhacken, wird eine Zwiebelhälfte eingelegt und in einem Arbeitsschritt komplett in kleine Würfel zerteilt. Keiner Zwiebel müssen mehr Tränen nachgeweint werden. Traumbild und Wirklichkeit liegen aber, wie oft bei TV-Shop-Produkten, weit auseinander.
Der Nicer Dicer lässt sich keineswegs so leichthändig bedienen, wie die Werbung einem weismachen möchte. Man muss schon bei eher kleinen Zwiebeln ordentlich draufdrücken, damit die zähe Zwiebelhaut durchtrennt wird. Dabei wirken solch starke Kräfte auf das Plastik-Teil, dass es sehr leicht zu hässlichen Rissen in der scheppigen Nicer-Dicer-Hülle kommt. Siehe Video. Auch die Reinigung nach dem Zwiebelschnitt nervt. Kleine Zwiebel-Reste hängen sich gerne an den Metallklingen fest und müssen mit dem Zahnstocher mühsam rausgepopelt werden, will man verhindern, dass herumhängendes Restgemüse im Küchenschrank einen ungebührlichen Geruch verbreitet. Im Spot hält die Werbedame den Dicer einmal forsch unter laufendes Wasser und alles blitzt und blinkt: Abteilung Hausfrauen-Science-Fiction.
Den Nicer Dicer gibt es für knapp 30 Euro. Deutlich zu teuer für so ein Tinnef-Produkt. Ein schönes, qualitativ hochwertiges Küchenmesser in geübter Hand ist auch beim Zerkleinern von Zwiebeln erste Wahl. Wer es unbedingt bequem mag: Den ollen Zwiebelschneider Alligator gibt es auch noch, und zwar wahlweise in Edelstahlausführung. Da kann wenigstens nix nice reißen. Kostet aber stolze 59,90 Euro. Hier nun das Video:
Vermutlich funktioniert der NicerDicer nur mit zugelassenen Zwiebelsorten. Die sind von der Konsistenz auf die Fähigkeiten des NicerDicer abgestimmt und co-gebranded. Gute Idee!
AntwortenLöschenSorry aber wie du das Teil benutzt, kann es auch nur zerbrechen, in der Anleitung steht nicht ohne Grund das man mit der stärkeren Hand auf der Box drücken soll und härteres Gemüse wie Karotten oder Zwiebeln einmal kurz andrücken und dann mit einem Ruck, das funktioniert prima!
AntwortenLöschen@Uwe Hmm, wenn ich eine Zwiebel reinlege und und mit der "stärkeren" Hand auf die Box drücke passiert meist gar nix. Ich muss mich mit aller Gewalt auf die Box lehnen und dabei die Hebelkraft zusätzlich nutzen, sonst habe ich die Zwiebel nicht durchbekommen. Es waren zugegebenermaßen die zähen, roten Zwiebeln, aber das sollte ja eigentlich kein Problem sein.
AntwortenLöschenKann den Kommentar nur bestätigen. Gleich beim ersten Gebrauch haben sich die Stahlgittermesser beider Schneideinsätze verbogen. Der angegebene Kundenservice lehnt Ersatz oder Kostenerstattung kategorisch ab mit dem Hinweis, es handele sich um ein Plagiat (ohne das Teil überhaupt jemals in Augenschein genommen zu haben). Mein Rat: Finger weg von dem teuren Schund!
AntwortenLöschenHallo! Ich habe das Gerät auch daheim, und zwar schon seit Jahren. Das es nun auch im TV kommt, ist wohl neu...
AntwortenLöschenIch habe den Nicer Dicer regelmäßig fast täglich im Einsatz - und wenn man vorher die Bedienungsanleitung liest (sorry, aber das hat der Tester im Film wohl nicht getan), dann funktioniert es auch mit den "zähen, roten Zwiebeln" - auch mit zarten Frauenhänden. Ich schneide damit alles - und habe in den 4 oder 5 Jahren, die ich das Gerät schon hab, noch keine Reklamation gehabt.
Aber es muss wohl zu allem jemanden geben, der "dagegen" ist....